Fliegenrollen:

Auf den ersten Blick fungiert die Fliegenrolle zunächst nur als Aufbewahrungskörper für das Backing (Nachschnur, bzw. Verbindungselement zwischen Fliegenschnur und Rolle) und die Fliegenschnur.

Man darf aber auch zweimal hinsehen…..

Bei der leichten Fischerei mag eine „alte“ gefederte Klickbremse durchaus ausreichend sein und sollte ein unkontrolliertes Überlaufen der Schnur auf der Rolle verhindern. Bei der Fischerei auf Kampfstarke, vor allem mit der Strömung flüchtenden Fischen, bei Großfischen (Lachs/ Steelhead) oder bei der Salzwasserfischerei sollte die Priorität bei der Bremse liegen. Eine gute Bremse zeichnet sich durch ihre feine Dosierbarkeit, ein ruckfreies Anlaufen der Spule und einen sauber und gleichmäßig anliegenden Bremsdruck bei jeder Bremseinstellung aus.  Egal welches Bremsensystem die Rolle besitz, (zB. Kork-Teflon, Carbon-Aluminium oder Kork-Kork) wenn die Achse nicht leichtläufig gelagert ist, ist ein ruckfreies anlaufen kaum möglich und ein Bruch meines Vorfaches bzw. ein Ausschlitzen des Fisches sehr wahrscheinlich. Für die Forellen- und Äschenfischerei  in unseren heimischen Bächen erachte ich 50mtr. Backing mit 20 Ibs Tragkraft für ausreichend, rechnen wir nochmal 30mtr. Fliegenschnur dazu, dann wäre der Fisch ca. 80mtr. von uns entfernt, und dass wir den Fisch dann noch kontrollieren können halte ich persönlich für fraglich. Kleinkernrollen vernachlässige ich, da Sie nur noch selten hergestellt werden. Beim Kauf einer neuen Rolle werden/sollten wir zu einer Großkernrolle greifen, warum? Die Vorteile liegen auf der Hand, je größer der Durchmesser des Kerns umso geringer ist das sogenannte Kringeln der Schnur, weiterer Vorteil, beim Drillen bekommen wir natürlich auch wesentlich schneller mehr Schnur auf die Rolle zurück und bekommen den Fisch damit früher unter Kontrolle.